Who’s Afraid of Anything
… I always wonder what writing sounds like as music, or looks like as dance; and I’d been watching Junko Wada for awhile before thinking there was something familiar about her movement, not something I’d seen before, or understood, but something I recognized faintly, or more likely imagined; then it came: she’s writing; it was like watching words come-about, pause, float briefly, and join-up like beads; … her body a type of stylus,… inscribing her dance into me, lightly; the engraving did not occur by harsh cuts, rather by repetitious and concentrated (condensed) strokes; the performance wasn’t about grand vistas, it was some other spatial knowledge…
…ich frage mich immer, wie Schreiben sich als Musik anhört, oder wie es als Tanz aussieht; und ich habe Junko Wada für eine lange Weile angeschaut bevor ich das Gefühl hatte, dass da etwas Bekanntes in ihrer Bewegung war, nicht etwas was ich schon mal gesehen hätte, oder verstand, aber etwas das ich entfernt erkannte oder eher von dem ich eine Vorstellung hatte; und da war es: sie schreibt; es war als würde man zuschauen, wie Worte entstehen, einhalten, kurz treiben, und wie Perlen aufgereiht werden; … ihr Körper eine Art Griffel … der den Tanz in mich eingraviert, sanft; keine harte schneidende Gravur, eher wiederholte, konzentrierte (kondensierte) Striche; es ging nicht um die großen Ansichten, es ging um eine andere Form der räumlichen Erfahrung…
Linda Marie Walker, Real Time Adelaide Festival, March 1998
… Junko Wada performs three pieces based on three states (jo – introduction; ha which breaks the lines; and kyu which leads to the final statement) wearing three colors (red, yellow, blue) … The movements appear to spring from a place of deep memory. In her performance we find something of ourselves that we thought lost. … Her face conveys no emotion, just concentration and ultimately a kind of bliss …. . At the end … in a small arrangement of muscles for one who has come so far, Junko Wada’s face finds its conscious composure. I don’t think I will ever lose its imprint.
…Junko Wada tanzt drei Stücke die auf drei Zuständen zurückgreifen (jo – Einführung, ha der Bruch, kyu die Auflösung) mit den Kostümen in drei Farben (rot, gelb, blau) … Die Bewegungen scheinen aus einem Ort tiefster Erinnerung hervorzuspringen. In ihrer Performance finden wir etwas von uns selbst, das wir längst verloren wähnten. … Ihr Gesicht zeigt keine Emotionen, nur Konzentration und schließlich eine Art Glückseligkeit. Am Ende … in einer kleinen Neuordnung der Muskel, für eine die so weit gekommen ist, findet Junko Wadas Gesicht seine selbstbewusste Gelassenheit. Diesen Ausdruck werde ich wohl nie vergessen.
Virgjnia Baxter, Real Time Adelaid Festival, March 1998